Tagebücher

Recherche für mein neues Buch

ich bin mal wieder an einem neuen Buch dran und recherchiere dafür vor Ort. Diesmal geht es um

Flucht und Vertreibung: Bis hierher- und nicht weiter

Warum es die meisten Flüchtlings-Frauen gar nicht schaffen bis nach Europa.
Wir sehen die Bilder im Fernsehen und uns stockt der Atem: Hunderte Menschen in Schlauchbooten, auf der Flucht über das Mittelmeer. Eingepfercht, gefangen auf einem übervollen Boot, kurz vor dem Kentern. Hunderte überleben nicht. Die „glücklichen" landen in Lampedusa, oder in Spanien, Griechenland. Jedenfalls in Europa.
Wir sehen die Busse, die vollgestopften Züge. Und wir lesen: 80 Prozent alle Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Nur- wir sehen sie nicht. Denn sie mögen zwar fliehen- aber sie schaffen es nicht bis zur Festung Europa. Sie schaffen es gar nicht erst auf die Boote, in die Züge, an die Grenzen. Sie bleiben hängen auf ihrem Fluchtweg aus dem Krieg, aus den Hungerzonen. Für die Männer dagegen werden in den Familien Tausende Euros oder Dollars zusammen gekratzt, um die Schlepper zu bezahlen. Männer kommen durch.
Ich mache mich auf die Suche nach den Frauen. Wo sind sie abgeblieben? Warum kommen sie nicht weiter? Zuerst habe ich die Flüchtlingslager an der nordirakischen Grenze und an der syrischen Grenze bei Suruc besucht. Jetzt bin ich in den Libanon geflogen. Ein Land mit 4.5 Millionen Einwohnern- und 2 Millionen Flüchtlingen. In meinen Tagebüchern erzähle ich die Geschichten der Frauen und Kinder.

 

Lesbos

Erster Tag
23.02.2016, Lesbos/Mitilini

Es ist nur eine Stunde Flug von Athen auf die schöne Insel Lesbos. Die jetzt aber, im Zuge der Flüchtlingsströme in Nahen Osten und in Europa zu …

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Zweiter Tag
24.02.2016, Lesbos

Pikpa heißt ein kleineres Auffanglager für Flüchtlinge, die mit den kleinen, schwarzen Gummibooten aus der Türkei hier auf der Insel landen. 60 …

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Dritter Tag
25.02.2016, Lesbos

Punkt 6 Uhr: raus, duschen und die SZ auf das iPad laden. Damit ich vor der Abfahrt noch alle Neuigkeiten vor allem zur Asylpolitik und zu den …

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Vierter Tag
26.02.2016, Lesbos

Nach dem die BILD-Zeitung von der "Insel der Toten" schreibt, will Ich auf dem Friedhof von Mitilini einmal sehen, wieviele Flüchtlinge dort …

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Libanon

Libanon: 4,5 Millionen Einwohner und 2 Millionen Flüchtlinge
18.09.2015, Tagebuch 1 aus dem Libanon

Die immensen Müllberge in Beirut sind nicht zu übersehen. Das Verkehrschaos spürbar, erlebbar. Das ist der Libanon im September 2015, so groß wie …

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Fast unlösbar: die Probleme in den 1278 Settlements
19.09.2015, Tagebuch 2 aus dem Libanon

Es ist zwar nur ein kleines Übel im Vergleich zu den unglaublichen hoffnungslosen Geschichten, die ich heute schon gehört habe: aber meine Knie …

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Die IS-Terroristen sind im nächsten Dorf - kurz vor Baalbek
20.09.2015, Tagebuch 3 aus dem Libanon

Baalbek- ein Zauberwort aus dem Geschichtsunterricht.Heute nimmt mich Berta mit ihrem Wagen mit. Sie will mir diese unglaublich gut erhaltene …

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Bittere Wende: jetzt wollen auch die Libanesen weg
21.09.2015, Tagebuch 4 aus dem Libanon

Am frühen Morgen ist das eine wunderschönen Fahrt: hinauf auf die höchsten Gipfel des libanesischen Gebirges, über den Pass und hinunter auf die …

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Ein einziges Buch reicht nicht für alle Schicksale
22.09.2015, Tagebuch 5 aus dem Libanon

Heute Nacht ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, dass der Arzt in dem islamischen Medizin-Zentrum gestern während unsrer Interviews eine ebenfalls …

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Türkei

Erstaunliche Entdeckung: kurdische Flüchtlinge wollen heim nach Kobane
04.09.2015, Tagebuch 3 aus Suruc

Die beiden hoffnungslosen, älteren Frauen sind mir in der Nacht nicht aus dem Kopf gegangen. Eine, die ganz in Weiß, zeigte mir ihren Oberarm. Mit …

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Die kurdischen Kommunen wollen den Jesiden Häuser bauen
05.09.2015, Tagebuch 4 aus Mardin und Diyarbakir

Sie ist in Celle geboren, hat in Hannover in Politik promoviert und arbeitet heute in der Stadt Mardin im Osten der Türkei als Beraterin des …

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Sie wollen nichts wie weg aus der muslimischen Türkei
06.09.2015, Tagebuch 5 aus Kurdistan

Noch einmal in das Camp, noch einmal zu den Frauen. Diesmal habe ich auch ein Tüte mit kleinen Geschenken aus Deutschland dabei: Bonbons, Kekse, …

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Zum Schluß noch Schüsse und eine Verhaftung
07.09.2015, Tagebuch 6 aus Kurdistan

Wir haben uns noch bei einem netten Essen von unseren Helfern Mansur und der Übersetzerin Feray verabschiedet. Peter lädt die Fotos im Computer …

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Die Jesidinnen in den Lagern: schwerst traumatisiert
03.09.2015, Tagebuch 2 aus Diyarbakir

Wir lassen uns nieder auf den dünnen Schaumstoffmatten, die nachts als Matratzen dienen. Seve, die Jesidin, die uns freundlich hereingebeten hat,  …

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Es sind die Frauen, die sich um die Flüchtlinge kümmern - auch in Diyarbakir
02.09.2015, Tagebuch 1 aus Kurdistan

Zwei Millionen Flüchtlinge sollen es sein, die die Türkei aufgenommen hat. Menschen, die aus Syrien und aus dem Nordirak vor dem Krieg, vor den …

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